Videobasierte Verkehrsanalyse

Bus- und Tramhaltestelle Hardbrücke
Leistungen verkehrsteiner
  • Durchführung umfangreicher Videoaufnahmen
  • Quantitative Analyse der Fuss- und Veloverkehrsmengen
  • Qualitative Analyse der Verkehrsabläufe im Haltestellenbereich
  • Wirkungsanalyse der umgesetzten Massnahmen (LED-Benutzerführung)
  • Vorher-Nachher-Vergleich

Projektbeschrieb

Im Zuge der Verlängerung der Tramlinie 8, die seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2017 ab Hardplatz über die Hardbrücke verkehrt, wurde diese im Bereich des Bahnhofs neugestaltet. Neben Anpassungen der Verkehrsführung im Fahrverkehr (Anpassung der Zufahrtsrampe Geroldstrasse und Errichtung einer Lichtsignalanlage) erfolgte auch eine Umgestaltung in den Haltestellenbereichen auf beiden Brückenseiten. Diese umfasste u.a. eine durch die Tramverbindung notwendige Verlängerung der Wartebereiche und eine Erweiterung der Überdachung sowie eine innovative Massnahme zur Benutzerführung (Beeinflussung des Verhaltens von wartenden ÖV-Passagieren und der durch die Bus-/Tramhaltestelle geführten Velofahrenden). Eine separate Veloführung schied in den Planungsüberlegungen aus Kostengründen frühzeitig aus.

Die Massnahme zur Benutzerführung wurde auf Basis der Erkenntnisse einer im Jahr 2014 durchgeführten videobasierten Verkehrsanalyse entwickelt, bei der zwar eine überwiegend gute Koexistenz von Fuss- und Veloverkehr festgestellt werden konnte, das positive Verkehrsklima allerdings durch die abzusehende Veränderung der Rahmenbedingungen gefährdet schien. Aufgrund der zu diesem Zeitpunkt bereits weit fortgeschrittenen Planung der Tramverlängerung und den damit verbundenen Massnahmen, war hinsichtlich Veloführung eine innovative Lösung zu suchen, welche keine Anpassungen der bestehenden Planungen bedingte. Konkret wurde ein Lichtkonzept umgesetzt, bei dem im Boden eingelassene LED-Leuchten einerseits den an der Haltestelle wartendenden ÖV-Passagieren den empfohlenen Wartebereich vermitteln, sodass die Durchfahrt für Velofahrende aufrecht erhalten bleibt. Anderseits werden Velofahrende auf die Priorität des Fahrgastwechsels hingewiesen, wenn ein VBZ-Fahrzeug in die Haltestelle einfährt bzw. sich in der Haltestelle befindet und Fahrgäste ein- und aussteigen.

Die realisierten Massnahmen im Haltestellenbereich wurden im Rahmen des Monitorings hinsichtlich ihrer Wirkungen im Zusammenspiel zwischen Zufussgehenden bzw. ÖV-Passagieren und Velofahrenden untersucht. Im Vordergrund stand dabei das umgesetzte LED-Konzept zur Benutzerführung.