Videobasierte Vorher-Nachher-Analyse

Knoten Schafmattweg/Lindenstrasse (vor und nach der Änderung der Vortrittsregelung)
Leistungen verkehrsteiner
  • Videobasierte Verkehrserhebungen in zwei Phasen
  • Teilautomatisierte Verkehrszählung
  • Qualitative und quantitative Analysen der Verkehrsabläufe
  • Ergebnisaufbereitung (Datenblätter, Sequenzen, Beschreibung der Abläufe und Verhaltensmuster)
  • Präsentation der Ergebnisse und Sitzung mit Auftraggebenden und Gemeindevertretenden

Projektbeschrieb

Entlang stark befahrener Verkehrsachsen werden Velorouten nicht selten auf Quartiersstrassen in Tempo-30-Zonen geführt. Deren Knoten sind meist mit Rechtsvortritt geregelt. Um die Durchgängigkeit von Velorouten in kommunalen Tempo-30-Zonen zu erhöhen, wurde in Binningen ein Pilotprojekt umgesetzt, bei welchem die Vortrittsregelung auf ausgewählten Knoten zugunsten des Veloverkehrs geändert wurde. Im Auftrag des kantonalen Tiefbauamtes hat die verkehrsteiner AG die Effekte und allfälligen Nebenwirkungen der geänderten Vortrittsregelung am Beispiel von drei Knoten mittels eines zweistufigen Monitorings untersucht.

In der ersten Stufe erfolgte die Erhebung des Vorher-Zustand mit Rechtsvortritt. Rund einen Monat nach Umsetzung der Änderung der Vortrittsregelung zugunsten des Veloverkehrs wurde in Stufe 2 der Nachher-Zustand erhoben. Während jeder Phase erfolgte die Erhebung mit einer Kamera pro Knoten, die das Verkehrsgeschehen während drei Tagen aufgezeichnete.

Die erhobenen Videodaten (Vorher und Nachher) wurden im Anschluss an die Nachher-Erhebung quantitativ und qualitativ ausgewertet. Die quantitativen Auswertungen erfolgten mithilfe von teilautomatisierten Verfahren, wobei die Bewegungslinien der verschiedenen Verkehrsteilnehmenden aus den Videodaten extrahiert wurden.

Der Fokus der qualitativen Analyse lag auf folgenden Themen:

  • Verhalten der Velofahrenden (v.a. entlang der Veloroute)
  • Verhalten der Motorfahrzeuglenkenden (v.a. quer zur Veloroute)
  • Ablauf von Begegnungssituationen Velo/Motorfahrzeuge
  • Ablauf von Begegnungssituationen Fahrverkehr/Fussverkehr (v.a. bei vorhandenen Querungshilfen/Fussgängerstreifen)

Die Analyseergebnisse wurden in einer Präsentation zusammengefasst und im Rahmen einer gemeinsamen Sitzung mit den Auftraggebenden und Gemeindevertretenden präsentiert und diskutiert.